Heute beginne ich mit einem großen Dankeschön. Es gilt unseren Lotusfreunden Daniela und Rainer Schmelzeisen. So oft schon hatten sie uns begeistert von diesem tollen Oldtimerevent erzählt… und diesmal waren wir dabei: Der rote Lotus auf dem Campus in Fichtenhain.
Und nun auf zu einer kleinen Platzrunde – Autos, Menschen und ihre Geschichten galt es zu entdecken!
Ein Wolf im Schafspelz – oder die Geschichte von Jürgen und seinem Käfer, der seit 44 Jahren bei ihm lebt.

Dieser gelb-schwarze Renner (GSR – so die offizielle Abkürzung!) stammt aus einer Sonder-Edition. Nur 3.500 Stück wurden gebaut. Im zarten Alter von 17 1/2 Jahren hat Jürgen ihn für 5.000 DM gekauft, mit 1.000 DM Darlehen von der Mutter. (Was für eine coole Mum!). Das hat er dann peu à peu von seinem Lehrlingsgehalt abgestottert, 100 DM jeden Monat!
Später spendierte Jürgen seinem Käfer einen Motor vom Porsche 912, der aktuell 120 PS liefert. Ein bisschen Spaß muss schließlich sein 😉
2013 erschien der New Beetle in der gleichen gelb-schwarzen Sonderedition mit nur 3500 Exemplaren. Als Reminiszenz an den Käfer von 1973.
Jürgen wurde schwach, kaufte und stellte den Beetle neben seinen Käfer. Ob die coole Mum auch an diesem Deal „beteiligt“ war, konnte nicht geklärt werden 😉
Apropos schwarz-gelbe Renner:

In der Nähe stand ein herrlicher VW SP2. Leider haben wir den Besitzer nicht kennengelernt. Und nein – er gehört nicht Jürgen 😉

Diesen wunderbaren Ford Taunus im Originalzustand hat der stolze Besitzer erst vor 3 Tagen erwerben dürfen. Nach 10 Jahren Verhandlungsarbeit! So viel Beharrlichkeit, das mußte doch einfach belohnt werden!
Erinnert ihr euch noch an die fantastischen Stunts aus der Kultserie The Dukes of Hazzard?


Einer der größten Fans von General Lee war offensichtlich hier und heute auf dem Campus unterwegs! Und die Autorin fühlte sich inspiriert: Ob der rote Lotus wohl auch so herrlich fliegen könnte? Yes – he can!
Noch mehr Skurriles? Aber gerne!

Da braucht es keine Worte!


Und der freundliche Owner dieses GMC hat nicht nur einen sehr besonderen Humor, sondern in seinem Oldie genug Platz für eine komplette Bierzelt-Garnitur!
Später lernten wir ein zauberhaftes Ehepaar kennen, das sich ganz der britischen Lebensart verschrieben hat. Ihr großes, gemeinsames Hobby sind britische Oldtimer. Heute waren sie mit ihrem wunderschönen Morris Minor hier.

Die Beiden schrauben übrigens selbst – auch die Lady, wie sie uns mit einem strahlendem Lächeln verriet!
Last but not least: Lotus meets Leiterwagen!

Dieses super erhaltene und voll funktionsfähige Feuerwehr-Fahrzeug gehört Gerrit Schmitz. Der Feuerwehrmann aus Leidenschaft schraubt und wartet seine „roten Oldies“ selbst. Geduldig beantwortete er all unsere Fragen. Und das Beste: wir bekamen eine Live-Show der Drehleiter in Aktion! Niemals zuvor war ich so nah dran – wirklich beeindruckend!

Der alte Magirus-Leiterwagen hört übrigens auf den Namen „Rudolph“, wegen der sehr präsenten roten Kontrollleuchte am Armaturenbrett. Die Tradition der Namensgebung kommt nicht von ungefähr:
Ein 7jähriges Mädchen saß einmal in einem der Feuerwehrautos und weigerte sich standhaft wieder auszusteigen. Schließlich fragte es, ob das rote Auto denn überhaupt schon einen Namen habe. Nein, einen Namen gebe es noch nicht, so die Antwort, aber wenn sie einen guten wisse…
„Ketchup!“ rief die Kleine begeistert – seitdem bekommen alle Fahrzeuge im Hause Schmitz einen Namen!

Für uns ging ein schöner, spannender Tag am Campus Fichtenhain zu Ende. So viele herrliche, sehenswerte, Autos waren hier am Start – unmöglich sie alle aufzuzählen.
Wir danken den Organisatoren dieser rundum gelungenen Veranstaltung herzlich und sagen: ,,Auf Wiedersehen und tschüß, bis bald!“