Nach dem Treffen am Campus in Krefeld waren wir nicht weit gekommen. Schon nach wenigen hundert Metern Fahrt ging der Motor aus, abrupt und ohne Vorwarnung. Trotz kräftig drehendem Anlasser blieben alle Startversuche erfolglos. Ein absolutes Novum, denn der Lotus ist die Zuverlässigkeit „in Person“.
Was dann folgte war ein großartiges Stück „gelebte Solidarität“ wie es besser nicht sein konnte!

Nur Minuten später stoppten Freunde von uns: Michael und Wolfgang waren ebenfalls mit ihren Oldies auf dem Heimweg. Schneller als wir gucken konnten, standen sie mit Bordwerkzeug und großem Fachwissen am offenen Motorraum und begaben sich auf Fehlersuche.
Benzin: Okay
Funke an Zündkerze: Nein
Spannung an Zündspule: Ja
Naheliegender Verdacht: Fehler im Zündverteiler. Dieser befindet sich beim Lotus leider schwer zugänglich unterhalb der Vergaserbrücke.
Wie sich dann zeigte, lagen die Beiden mit ihrem Verdacht goldrichtig! Denn inzwischen war ein weiterer, guter Freund eingetroffen. Rainer, seines Zeichens KFZ-Meister und Besitzer eines Lotus Europa S1.
Dank der guten Vorarbeit von Michael und Wolfgang konnte sich Rainer auf den Zündverteiler als Fehlerquelle konzentrieren. Mit einem geübten „Hebammen-Griff“ öffnete er den Deckel des Zündverteilers. Ohne sichtbaren Befund, alles schön trocken und nichts verkokelt. Weil einmal geöffnet, wurde noch ein ‚angeranzter‘ Kontakt frisch angeschliffen. Deckel drauf, dann hieß es: „Lass mal an!“ Und siehe da: Die Maschine sprang an als wäre nie etwas gewesen. Große Freude bei allen Beteiligten!

Noch viel größer ist jedoch die Freude, solche Freunde zu haben! Mit größter Selbstverständlichkeit helfend, kompetent und zupackend. „Hands-on“ sagt man in Great Britain. Wie treffend!
Wir sind sehr dankbar für diese wunderbare Erfahrung und danken den Dreien noch einmal von Herzen für ihren Einsatz!